Nachdem wir, alle Altgriechisch-Lernenden am KHG, trotz vorhersehbarer Verspätung der Deutschen Bahn ziemlich pünktlich in Erlangen angekommen waren, liefen wir gemeinsam und voller Vorfreude zum Universitätsgebäude der Klassischen Philologie.
In diesem befindet sich eine Antikensammlung, in der unter Anderem detailgetreue Gipskopien von Büsten und Stauen ausgestellt werden. Dort angekommen wurden zuerst die bereits vorhandenen Vorkenntnisse über die typischen Merkmale der Archaik, Klassik und des Hellenismus vergrößert. Danach kam die „eigentliche“ Führung von Dr. Georg Gerleigner, die sehr interessant, aber teilweise etwas zu ausführlich war. In dieser wurde uns die Geschichte, die Bemalungen und der Herstellungsprozess der mitunter mehr als 2500 Jahre alten und originalen Vasen nähergebracht. So dienten diese zur Zeit der alten Griechen nicht nur als Trinkgefäße, sondern waren schon damals gefragte Kunstobjekte und dadurch ein wichtiger Teil der Kultur.
Nachdem die Führung zu Ende war, gingen wir alle zusammen zum Griechisch-Essen ins Restaurant „Orpheus“. Der Mythos des Namensgebers dürfte dem ein oder anderen aus dem Latein- oder Griechischunterricht bekannt sein. Die Tische – an einem saß auch Herr Strehler – türmten sich vor einer riesigen Auswahl an verschiedensten Vor- und Hauptspeisen, die untereinander geteilt wurden. Der wegen der vielen Bestellungen leicht überfordert wirkende Kellner erfüllte alle Wünsche aber tadellos und das Essen selbst schmeckte hervorragend. Nachdem jeder bezahlt hatte, ging es etwas wehmütig aufgrund der schönen Atmosphäre innen wieder hinaus in die kalte Dezemberluft. Einen kurzen Fußmarsch zurück zum Bahnhof und eine verspätungsfreie Zugfahrt später kamen wir wieder in Bamberg an.
von Fritz Kuntner & Moritz Pillipp, Q11
Fotografien mit freundlicher Genehmigung von der Antikensammlung der FAU