Donald Duck, der stets vom Pech verfolgt wird, sein Onkel Dagobert Duck, der schwerreich ist, seine Dauerfreundin Daisy und die die Neffen Tick, Trick und Track – wer kennt sie nicht? Nur wenige allerdings kennen die Übersetzerin der Geschichten aus Entenhausen: Erika Fuchs. Und noch weniger wissen, dass sich in Schwarzenbach an der Saale ein Museum befindet, das sich mit den Ducks, ihrer Übersetzerin und der Gattung „Comic“ auseinandersetzt: Das Erika-Fuchs-Haus. Museum für Comic und Sprachkunst.
Zusammen mit ihrer Kursleiterin Frau Dr. Horn und Herrn Kurka machte sich am Wandertag, dem 20. September 2022, der Deutschkurs d5 der Q12 auf den Weg, um sich im Museum über die Gattung des Comics bzw. der Graphic Novel zu informieren. Nach einem kurzen Film, der über die Entstehung und Vielfalt der Comics anhand wichtiger Beispiele Auskunft gab, tauchten die Schülerinnen und Schüler in die Welt Entenhausens ein. Äußerst anschaulich und plastisch wurde hier der Kosmos Entenhausen verdeutlicht – eine eigene Welt, in die Erika Fuchs zahlreiche regionale Gegebenheiten (Orte, Geschäfte, etc.) einbezog. Anschließend widmete sich die Ausstellung dem Leben Erika Fuchs, das – natürlich – in Form eines Comics dargestellt wurde. Im letzten großen Raum ging es um den Aspekt der Sprache. Wie stellt Erika Fuchs die Emotionen der Hauptpersonen in Worten, aber auch in nonverbalen Zeichen dar? Wie übersetzt sie Begriffe für amerikanische Phänomene, die man in Deutschland in den 50er Jahren nicht kannte, z.B. Halloween? Welche Sprachebenen werden den jeweiligen Figuren zugeordnet? Und nicht zuletzt: Welche „Klassiker“ der deutschen Literatur verwendet Erika Fuchs gezielt in ihren Texten? Wie faszinierend Comics/Graphic Novels heute immer noch sind, zeigte die große Auswahl an Werken in der Bibliothek des Museums und die Sonderausstellung, die sich mit der Graphic Novel zu den Känguru-Chroniken befasste.
Alle waren sich einig, dass es ein spannender Ausflug in ein außergewöhnliches Museum mit vielen Anregungen und Einblicken war, der absolut zu empfehlen ist.
Dr. Christa Horn