Der weltweite Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen zeigt sich auch in unserer Heimat durch immer häufigere Starkregen- und Unwetter-Ereignisse oder aber anhaltenden Hitzeperioden. Die hohen Temperaturen verstärken sich in den Städten zusätzlich und große Wassermengen führen hier zu noch verheerenderen Schäden, da in einer Stadt besondere bauliche Begebenheiten herrschen.
Ziel des Projekts „City 4 future“ ist es, bauliche Maßnahmen sowie Veränderungen von Stadt-Strukturen mit Hilfe von Experimenten zu erarbeiten. Ausgehend von den daraus gewonnenen Erkenntnissen können Maßnahmen abgeleitet werden, um eine Stadt besser vor den unterschiedlichen Auswirkungen der Klimakrise zu schützen.
Im Rahmen des Projekts werden zum Beispiel verschiedene städtische Baustoffe wie geteerte Straßen, Pflaster- oder Grünflächen im Hinblick auf das Erwärmungspotenzial experimentell unter die Lupe genommen. Auch die Funktionalität von Windrädern und deren Wirkungsgrad in Zusammenhang mit dem Standort kann untersucht werden, oder es wird nach Möglichkeiten gesucht, die Wasserspeicherfähigkeit in einer städtischen Umgebung zu erhöhen und bestenfalls für nachfolgende Hitzewellen zu speichern.
Abgerundet wird das Projekt durch eine simulierte Stadtratssitzung, in der die einzelnen Experimentiergruppen ihre erarbeiteten Maßnahmen vorstellen. In einer anschließenden Diskussion, die auch mit Vertretern der Stadt Bamberg oder der beteiligten Sponsoren geführt werden könnte, wird über die Machbarkeit der einzelnen Maßnahmen und deren gegenseitigen Auswirkungen diskutiert, so dass am Ende ein sinnvoller Maßnahmenkatalog zusammengestellt werden kann.
Das Projekt der Wissensfabrik wurde im März 2024 durch eine Auftakt-Veranstaltung eröffnet, die von Vertretern der beteiligten Sponsoren Bosch (Hr. Jürgen Winkler) und Brose (Hr. Michael Stammberger), der Universität Bamberg (Hr. Prof. Messig) sowie der Stadt Bamberg (Fr. Ingrid Stöhr) ausgerichtet wurde. Im April folgt ein Fortbildungstag zur Durchführung der Experimente und der Vorstellung des didaktischen Konzepts an der Uni Bamberg. Erste Ergebnisse werden gegen Ende des Schuljahres im Rahmen einer Abschluss-Veranstaltung evaluiert. Der knapp bemessene Zeitplan führte leider dazu, dass das Projekt in diesem Schuljahr lediglich noch in der Einführungsklasse der 10. Jahrgangsstufe durchgeführt werden kann.
Dr. Petra Oberpaul