Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

Am 27. Januar nahm die SoR-Gruppe des KHG zusammen mit Herrn Strehler, Frau Dr. Horn und Frau Dorsch an einer Gedenkveranstaltung der Bamberger Schulen zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 75 Jahren teil.

Die stellvertretende Vorsitzende der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg, Mechthildis Boksch, begrüßte die anwesenden Schüler, deren Lehrkräfte und zahlreiche politische Gäste wie den Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Dr. Ludwig Spaenle, sowie den Bamberger Oberbürgermeister, Dr. Andreas Starke, zu der erstmals von Schülerinnen und Schülern getragenen Veranstaltung im Bamberger Theatertreff. Sie verwies auf die Wichtigkeit des Erinnerns an die Gräueltaten der Nationalsozialisten – für die Opfer und deren Angehörige selbst, aber auch für gegenwärtige und kommende Generationen, die angesichts eines wieder erstarkenden Judenhasses aufgefordert sind, für Demokratie, Toleranz und Menschenfreundlichkeit einzustehen.

In einem ersten Veranstaltungsteil stellten die Schülerinnen und Schüler die Biografien einiger Bamberger Juden vor, die sie zuvor recherchiert hatten. Das KHG präsentierte dabei das Gedenkbuch für die Trabelsdorfer Juden, das im vergangenen Schuljahr von einem Projekt-Seminar unter der Leitung von Frau Dr. Horn erstellt worden war. Anhand der dargestellten Lebensgeschichte der Geschwister Liffgens wurde deutlich, welche Ängste in den jüdischen Familien ausgestanden werden mussten, wie Familien auseinandergerissen wurden, welch brutaler Willkür die Menschen ausgesetzt waren – und wie groß die Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft und die Sorge um die anderen Familienmitglieder war.

Im zweiten Veranstaltungsteil präsentierten die Schulen schließlich eigene Projekte zur Erinnerungsarbeit. Dr. Spaenle würdigte abschließend das große Engagement der Schülerinnen und Schüler und forderte sie in einem emotionalen Appell dazu auf, nicht locker zu lassen in ihrem Bemühen um eine menschenfreundliche und tolerante Gesellschaft, in der für jedwede Diskriminierung von Juden, Ausländern, Homosexuellen, behinderten Menschen sowie Angehörigen anderer Minderheiten kein Platz ist.

Dagmar Dorsch

2020 02 SOR