„Und so könnte eine damalige Hexe aussehen.“ Sie drehte den schwarzen Rahmen um, aber damit hatten wir nicht gerechnet.
Am Montag den 30. Mai traf sich unsere Klasse 7b mit unserer Klassenleiterin Frau Groth und unserem Geschichtsreferendar Herr Günther um 8:15 Uhr am Bahnhof in Bamberg. Im Unterricht hatten wir uns in den letzten Wochen mit der Hexenverfolgung beschäftigt. Wir erfuhren, dass die Hexenverbrennungen auch deswegen in Zeil am Main stattfanden, da es am Rande des Kreis Bamberg lag und es so weniger Menschen mitbekommen haben. Denn die Verbrennung so vieler Menschen war nicht legal und auch nicht Wille des Kaisers. Also mussten wir mit dem Zug nach Zeil fahren um mehr über das Thema zu erfahren. Nach einem kurzen Fußweg befanden wir uns schon am Hexenturm.
An der Eingangstür empfing uns Frau Schroll. Diese führte uns in einen Raum mit Sitzgelegenheiten und hielt uns einen kurzen Vortrag. Sie fragte uns wie wir uns eine damalige Hexe vorstellten und darauf antwortete einer von uns: „Krumme Nase, Hexenhut, Schwarze Kleide ,Warzen im Gesicht, Rote Haare und Besen“. Sie nahm einen schwarzen Rahmen in die Hand und sagte: „Und so könnte eine damalige Hexe aussehen.“ Sie drehte den schwarzen Rahmen um, aber damit hatten wir nicht gerechnet. Es war ein Spiegel. Wir konnten alle Hexen sein! Denn letztendlich ging die Hexenverfolgung so weit, dass man, wenn irgendjemanden etwas nicht passte, gleich als Hexe angeklagt werden konnte (z.B. wegen persönlichen Konflikten).
Wir bekamen Arbeitsblätter, die wir in Zweiergruppen lösen sollten. Die Informationen dafür sammelten wir in den Ausstellungsräumen, die mit schiefen Informationstafeln ausgestattet waren. Über eine alte tiefe Holztreppe gelangten wir in die nächsten Räume. Über drei Stufen gelangte man von dort in den eigentlichen Turm. Dort war ein tiefes Loch mitten im Boden, das Angstloch genannt wurde. Heute führt eine schmale Treppe herunter, damals wurden die als Hexen angeklagten Menschen mit einem Seil zur Folter dort hinuntergelassen. Da nahmen wir doch lieber die Treppe. Unten am Angstloch angelangt, befand sich eine Tafel, auf der die Namen der 400 Opfer, die dort gestorben sind, zu lesen waren. Natürlich gab es noch mehr, aber von denen weiß man die Namen nicht.
Der Ausflug war sehr informativ und lehrreich.
Elena, Maren und Marie aus der 7b