In Flanders fields the poppies blow

Between the crosses, row on row

Mit diesen Worten beginnt eines der bekanntesten Gedichte über das Leben und Sterben von Soldaten im Ersten Weltkrieg. Verfasst wurde es von dem kanadischen Arzt John McCrae. Die darin beschriebenen „poppies“ = Mohnblumen, die überall auf den Schlachtfeldern wuchsen, wurden zum Symbol der Trauer in den englischsprachigen Ländern.
Im Rahmen einer Zulassungsarbeit beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b mit der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Großbritannien und Deutschland. Bereits im vergangenen Juli informierten sie sich über den Remembrance Day im Vereinten Königreich und dem Volkstrauertag in Deutschland. Um die Erinnerungskultur vor Ort besser kennenzulernen, führte eine Exkursion zum Bamberger Friedhof, wo sie sich intensiv und kritisch mit dem dortigen Kriegerdenkmal auseinandersetzten. In einer abschließenden Reflexionsstunde wurden die unterschiedlichen Sichtweisen der beiden Nationen auf die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts herausgearbeitet und auf Plakaten festgehalten.
Vertieft wurde dieses Thema am vergangenen Freitag, dem 19.11.2021, als die Klasse die Möglichkeit erhielt, über eine Videokonferenz mit zwei Herren aus Tewkesbury über die unterschiedlichen Gedenkkulturen zu sprechen. Da dieses Jahr der Volkstrauertag und der Remembrance Sunday zufällig auf denselben Tag (14.11.2021) fielen, waren die Eindrücke der offiziellen Zeremonien in beiden Ländern noch frisch im Gedächtnis der Jugendlichen. Der Vertreter der Royal British Legion, Mr Peter Gilmore, erklärte eindrucksvoll die Bedeutung der „poppies“ und beantwortete ausführlich die Fragen der Klasse. Councillor Kevin Cromwell hatte der Klasse bereits zuvor ein kleines Päckchen geschickt, in dem sich einige Gegenstände befanden, mit denen in Großbritannien am Remembrance Day der Soldaten gedacht wird.
Wir danken Mr Gilmore und Mr Cromwell, dass sie sich die Zeit nahmen, um mit uns über dieses wichtige Thema zu sprechen. Der Blick über die eigenen Grenzen in ein anderes Land war eine wunderbare und bereichernde Erfahrung.

Dr. Christa Horn