Keep Cool Mobil – oder wie wir unseren Planeten gerettet haben
Hitzesommer, Erderwärmung, Fridays For Future, Naturkatastrophen. Na, haben Sie schon eine Idee, um was es geht? Richtig: Den Klimawandel. Mit diesem haben wir uns dieses Jahr im Geographieunterricht bei Frau Helms auseinandergesetzt. Das, was ursprünglich nur als “Ferienersatz” für die gestrichenen Faschingsferientage gedacht war, entwickelte sich schnell zu einem Projekt, an dem die gesamte Klasse 10 c mit großem Interesse mitgearbeitet hat und aus dem wir viele wertvolle Erfahrungen mitgenommen haben. Neben Grundlagen zum Prinzip des Treibhauseffekts untersuchten wir Folgen des Klimawandels, u.a. anhand von NASA-Aufnahmen, ermittelten unseren eigenen ökologischen Fußabdruck und erarbeiteten Maßnahmen, die wir persönlich zum Schutz unseres Planeten ergreifen können.
In Fortführung dieses Exkurses durften wir uns schließlich in dem Simulationsspiel “Keep Cool Mobil” der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg virtuell in die Rolle des Bürgermeisters einer internationalen Metropole versetzen und die komplexen Konsequenzen unseres wirtschaftlichen Handelns auf die Umwelt begreifen lernen. Ziel der Mitspieler sollte es sein, sinnvoll zu wirtschaften, dabei aber auch durch klimafreundliche Industrie nachhaltig zu bleiben, den CO2-Ausstoß niedrig und somit die Schäden durch den Klimawandel in Grenzen zu halten. Hierbei war zudem die Kooperation mit anderen Spielern von Nöten, um die Klimakrise zu meistern, die sich etwa durch Überschwemmungen, Stürme oder Dürren und damit wirtschaftliche Einbußen äußerte. Die Zusammenarbeit unter den Mitspielern zeigte sich bei unseren “Rettungsversuchen” etwa durch Klimaabkommen oder die Schließung von klimaschädlichen Fabriken, was sich bei uns des Öfteren als Nachteil für einige “Kohlekraft-Investoren” (in diesem Fall einen der Autoren, welcher in diesem Kontext gerne anonym bleiben möchte,) entpuppte und unserer Meinung nach die größte Stärke des Spiels darstellte - nicht zuletzt, weil hier die strategische Komponente am prägnantesten vertreten war und worin daher für uns der reizvollste Spielfaktor bestand.
Jedoch gibt es auch Kritik an Keep Cool Mobil zu üben; die visuelle Umsetzung, d.h. die Grafik des Strategiespiels hinterließ unserer Meinung nach aufgrund der geringen Auflösung der Texturen einen äußerst faden Ersteindruck – nachdem technische Hürden, wie Verbindungsprobleme überwunden waren. Auch die generelle Strukturierung der Elemente erschwerte zu Beginn das Verständnis der verschiedenen, taktischen Spieloptionen und deren Steuerung. Zuletzt hätten wir uns eine andere Visualisierung der Klimakatastrophen gewünscht, die durch die steigenden Temperaturen im Spiel provoziert wurden. Aufgrund technischer Limitierungen erschienen diese, wie auch Geldverluste, lediglich als Textband bzw. Popup-Nachrichten, wodurch es schwerfiel, Risiken, wie etwa Verluste von Fabriken durch Überschwemmungen oder andere Naturkatastrophen einzukalkulieren.
Auch wenn unsere Intention mit diesem Text durchaus die Anregung zum eigenen Testen von Keep Cool Mobil ist, bleibt es letzten Endes jedem selbst überlassen, ob er versuchen möchte, unseren Planeten zu retten.
Alexander Rupprecht, Jakob Trenkle, 10c