Nachdem der Aufbau und die Funktionsweise der menschlichen Lunge im Laufe des Biologieunterrichts behandelt wurden, bekam die Klasse 10b am Freitag, den 06.12.2019 die Gelegenheit eine Schweinelunge zu sezieren. Diese ähnelt stark der menschlichen Lunge, sodass die theoretischen Grundlagen nun praktisch vertieft werden konnten.
Zu Beginn wies Herr Bornitzky die Schülerinnen und Schüler in die Vorgehensweise ein und betonte dabei einige Sicherheitsaspekte. Zunächst wurde die äußere Beschaffenheit der Lungen begutachtet. Es konnten, neben der Luftröhre, auch die beiden Lungenflügel mit den einzelnen Lungenlappen identifiziert werden. Die Luftröhre ist mit Knorpelspangen besetzt, die ein stabiles, aber bewegliches Grundgerüst bilden. Durch die Verbindung mit dem umliegenden Gewebe, wird ein Zusammenfallen der Luftröhre verhindert und eine ungehinderte Ventilation ermöglicht. Die äußere Beschaffenheit der Lungenflügel war glatt, feucht und elastisch. Erst danach startete die eigentliche Präparation und die Schüler*innen schnitten mit Hilfe eines Skalpells die Lunge entlang der Hauptbronchie auf. Die Funktion der Bronchien ist, die eingeatmete Luft zu den rund 300 Mio. Lungenbläschen zu leiten. Jedes Einzelne ist umgeben von einem feinen Kapillarnetz, dass den Gasaustausch zwischen der eingeatmeten Luft und dem Blut ermöglicht. Aus vorangegangen Unterrichtsstunden zum Blutkreislauf des Menschen, wurde der Anteil der Atmung am Gesamtstoffwechsel deutlich. Das mit Sauerstoff angereicherte Blut wird über das Herz zu den einzelnen Zellen transportiert. Dort findet Zellatmung zur Energiebereitstellung für sämtliche Lebensvorgänge statt. Als Nebenprodukt entsteht unter anderem Kohlenstoffdioxid, dass anschließend wieder ausgeatmet wird.
Abschließend ist zu sagen, dass wir durch die eigenständige Präparation auf faszinierende Art und Weise den Aufbau der Lunge wiederholen konnten. Wir fanden das Experimentieren am realen Objekt so beeindruckend, dass manche von uns den Biologiesaal gar nicht mehr verlassen wollten und das wohlgemerkt am Freitag in der 6. Unterrichtsstunde.
Rosalie Rüth, Simon Metzler (10b)
StRef M. Bornitzky