„Auferstanden aus Ruinen“ – diese Zeile aus der Nationalhymne der DDR ist im Falle Dresdens wortwörtlich zu nehmen. Nach der Zerstörung im Februar 1944 wurde die Innenstadt nach und nach größtenteils vollkommen neu errichtet. Doch nach welchen Kriterien? Wann ist eine Stadt eigentlich eine „gute“, eine lebenswerte Stadt? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe auf ihrer Studienfahrt nach Dresden auf den Grund und begegneten nicht nur dem bekannten barocken Dresden, sondern vertieften vor allem die Geschichte der DDR.
Neben den städtebaulichen Fragen in der Stadt wurde außerdem in Bautzen am historischen Ort, der Gedenkstätte Bautzen, politische Verfolgung und politische Haft in der DDR erarbeitet. Dort wurden politische Häftlinge vom Ministerium für Staatssicherheit („Stasi“) gesondert inhaftiert und überwacht. Manfred Matthies, der als Zeitzeuge einen interessanten Dialog mit den Schülerinnen und Schülern führte, machte dieses dunkle Kapitel durch seine persönliche Geschichte greifbar.
Letztendlich sollte aber das Alltagsleben in der DDR nicht unter den Tisch fallen. Schließlich kann man „Ostalgie“ auch heute noch häufig begegnen. Warum dies der Fall ist, sahen die Zehntklässler im Museum „Die Welt der DDR“ - DDR-Mode und DDR-Musik zum Anfassen und Anhören inklusive.
Wie immer: eine gelungene und zu kurze Fahrt um diese wichtigen und spannenden Themen zu erforschen und nebenbei noch die Stadt in der Freizeit selbstständig zu erkunden.
John Najar