Dass Lyrik keinesfalls immer angestaubt oder aus der Zeit gefallen erscheinen muss, erlebten Schülerinnen und Schüler der Klasse 11b, als sie am 14. November 2024 zusammen mit ihrer Deutschlehrerin Frau Heger eine ganz besondere Veranstaltung in der Konzerthalle besuchten. Zum zehnten Mal hatten die Bamberger Symphoniker zur „Slam Symphony“ geladen, einer Mischung aus Konzert und Poetry Slam. Als Grundlage diente in diesem Jahr Henrik Ibsens dramatisches Gedicht „Peer Gynt“, die Geschichte um einen narzisstischen Abenteurer, der auszieht, um sein Glück zu suchen. Die gleichnamigen Suiten von Edvard Grieg mit ihrer romantischen Musik gehören zu dessen bekanntesten Kompositionen und locken seit mehr als 120 Jahren Konzertbesucher an. Sich mit dem Text und seiner Hauptfigur aber auch ganz neu literarisch zu befassen und zu fragen, was er uns heute noch zu sagen hat, ist die Besonderheit dieses Formats. So traten in einem von Christian Ritter moderierten Wettstreit drei Poetry Slammer - zwei Herren und eine Dame - gegeneinander an, die auf sehr unterschiedliche, durchaus amüsante, aber auch nachdenkliche Weise mit ihren selbst verfassten Texten das Publikum in ihren Bann zogen. Durch Applaus wurde schließlich die Siegerin gekürt, die im nächsten Jahr erneut antreten darf - und wer weiß, welche KHG-Schülerinnen und -Schüler dann im Publikum sitzen werden. Eine Empfehlung für diesen Abend der besonderen Art darf man auf jeden Fall jetzt schon aussprechen.
D. Heger