Erasmus+ und eTwinning als Wegbereiter einer deutsch-französischen Freundschaft

Baguette, Macarons, Rotwein und Käse – daran denken viele, wenn sie das Wort „Frankreich“ hören. Und Deutschland, na klar, das ist Weißwurst, Breze und Bier. Natürlich sind das nur Klischees. Doch was ist wirklich typisch französisch, was typisch deutsch?
Dieser Frage konnten wir 2019 als Französischklasse in Form eines europäischen Internet-Projekts auf der Lernplattform eTwinning mit unserem Lehrer Herrn Winkler nachgehen. Dabei wurden uns Partner einer Klasse aus der Bretagne zugeteilt, mit denen wir uns über die nächsten Wochen hinweg über diverse Alltagsthemen austauschen und so Freundschaften knüpfen konnten. Umso erfreulicher war es für mich, dass meine französische Freundin Lisa und ich noch Jahre nach diesem Projekt in Kontakt blieben. Mal telefonierten wir und tauschten uns über Traditionen und unser Leben aus, mal schickten wir uns Sprachnachrichten über französische und deutsche Politik oder Geschichte. Nachdem wir uns bereits einmal kurz in der Bretagne getroffen hatten, hatte Lisa endlich die Chance auch uns in Deutschland für zwei Wochen zu besuchen und dabei das Schulsystem und die Kultur kennenzulernen. Während ihres Aufenthaltes hat dabei nicht nur sie, sondern auch die Klassen 10b, 10e und der Französischkurs der Q11 vieles gelernt, wie Frau Heck mir schilderte:
Dank Lisa konnten die Schüler:innen der 10e endlich einmal mit einer Muttersprachlerin kommunizieren und erhielten zudem Einblick in das französische Schulsystem und die bretonische Küche. Auch die Französischgruppe der Q11 profitierte von Lisas Besuch. In einem Schnellkurs für Anfänger wurde die Gruppe mit den Regeln und Wurftechniken des in Frankreich sehr beliebten Boules-Spiels vertraut gemacht! Merci beaucoup, Lisa! On s’est bien amusés!
Besonders schön finde ich, dass sich aus einem einfachen Projekt aus dem Französischunterricht so eine Freundschaft entwickeln konnte. Im Juni werde ich Lisa im Rahmen des Programms Erasmus+ in der Bretagne besuchen und dabei einen Einblick in ihr Leben und die französische Kultur erhalten. Schön, dass du da warst, Lisa und bis bald!

Antonia Reul, Q11