„Bine ați venit in Romania“ - mit diesen Worten wurden wir am Montag, dem 18.09.2023 von unseren rumänischen Austauschschüler*innen in Bukarest zum Abendessen in Restaurant „Si“ begrüßt. Der zweistündige Flug von Nürnberg nach Bukarest war problemlos verlaufen und nun waren wir gespannt auf das Essen, denn in der Woche zuvor hatten wir von einer rumänisch geschriebenen Speisekarte bereits die Gerichte vorbestellen müssen. Nicht alle wussten so genau, was sie da eigentlich bestellt hatten und so endete der Abend kulinarisch nicht für alle mit einem Erfolg. Dennoch war es insgesamt ein lustiger und geselliger Abend, die schönen Appartements in Bukarest selbst stellten aber alle Bamberger zufrieden, sodass die Anreise schnell vergessen war. An den folgenden Tagen besuchten wir nicht nur die Hermann-Oberth- Schule, in der wir zusammen mit den Austauschpartner*innen an unserem Erasmus+-Projektthema „Nachhaltigkeit“ arbeiteten, sondern wir erfuhren auch einiges über die Stadt und ihre Geschichte, so zum Beispiel, dass in Rumänien noch bis in die späten 1980er Jahr hinein der Kommunismus herrschte, was man auch heute noch in einigen Vierteln Bukarests an der gleichförmigen Bauart der Gebäude deutlich erkennen kann. Auch auf die Gegensätze, die hier im Lande herrschen, wurden wir aufmerksam gemacht. So erzählte uns einer der rumänischen Schüler, dass auf dem rumänischen Land vereinzelt die Bevölkerung ihre wirtschaftlichen Erträge noch auf Holzkarren transportiert und man überwiegend mit Holz schürt. Landwirtschaft spielt in Rumänien eine große Rolle und mittlerweile haben auch kleinere Betriebe durch die Modernisierung und durch den teilweise betriebenen Ökolandbau gute Chancen.Für uns interessant war daher auch die Fahrt aufs Land in die Töpferwerkstatt Atelier Piscu nach Piscu. Dort durften wir nach einem Vortrag über die Tradition dieser Handwerkskunst in Rumänien selbst einen kleinen Behälter töpfern und ein Bild gestalten. Neben einem Besuch im Agrarmuseum und im Freilichtmuseum in Bukarest stand auf dem Besuchsprogramm auch die Besichtigung des ehemaligen Wohnhauses von Nicolae Ceausescu und seiner Familie. Die Bauweise und die prunkvolle Ausstattung beeindruckten uns alle sehr. Ceausescu ließ dieses Gebäude nach seinen Wünschen ausstatten und aus ganz Rumänien die besten Materialien heranschaffen und die talentiertesten Handwerker daran arbeiten. Heute ist die Residenz des einstigen Diktators zu einer echten Touristenattraktion geworden und sie lockt viele Menschen ins Land.Alles in allem hatten wir alle eine interessante und erlebnisreiche Zeit und konnten uns gut mit den rumänischen Schüler*innen anfreunden.

Kilian Dirauf